Ditzingen, 13.04.2022
Umsatz steigt auf 216,6 Mio. Euro – Mengenzuwachs um 8 Prozent – Rekordinvestition in Crailsheim – Zahl der Mitarbeitenden nimmt weiter zu
Trotz der Corona-Pandemie kann die Bürger GmbH & Co. KG in Ditzingen (Kreis Ludwigsburg) wieder auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Nach dem Lockdown-bedingten Einbruch im Jahr 2020 erholte sich der Marktführer für schwäbische Teigwaren im zweiten Krisen-Jahr und steigerte seinen Umsatz auf 216,6 Millionen Euro (Vorjahr: 203,6 Mio. Euro). „Trotz aller Herausforderungen haben wir das vergangene Geschäftsjahr gut gemeistert und konnten 2021 die Produktionsmenge um 8 Prozent steigern, was nach dem Jahr 2020 ohne Mengenzuwachs sehr erfreulich ist“, bewertet Geschäftsführer Martin Bihlmaier (48) das Ergebnis positiv.
Der Absatz legte ordentlich zu: BÜRGER produzierte im Werk Crailsheim (Kreis Schwäbisch Hall) sowie am Firmensitz in Ditzingen insgesamt 88 622 Tonnen hochwertige Lebensmittel; dies entspricht dem Gewicht von 222 Jumbo-Jets. 2020 waren noch 81 325 Tonnen vom Band gelaufen. „Weiter stark gewachsen sind unsere beliebten Produkte im Lebensmittel-Einzelhandel und in den Discount-Märkten“, erklärt Martin Bihlmaier und führt die Entwicklung teilweise auf „die veränderten Gewohnheiten der Verbraucher während der Corona-Pandemie“ zurück. Der BÜRGER-Geschäftsführer berichtet auch von einer „gewissen Erholung“ im Großverbraucher-Geschäft, also bei Gastronomie, Kantinen, Mensen und Heimen.
Die starke Nachfrage vor allem in der zweiten Jahreshälfte 2021 führte sogar zu gelegentlichen Produktions-Engpässen an den beiden Standorten Crailsheim und Ditzingen. Um diese zu reduzieren, wird BÜRGER zusätzliche Produktionsanlagen aufbauen und einzelne Linien weiter automatisieren. Zu kämpfen hatte BÜRGER gleichzeitig mit stark steigenden Preisen für Rohstoffe, Energie und Transport.
„Auch 2021 waren unsere Produkte für eine conveniente Zubereitung bei den Verbrauchern sehr gefragt. Sehr beliebt sind unsere Maultaschen, Schupfnudeln, Spätzle und andere Teigwaren aus unserem abwechslungsreichen Sortiment,“, stellt Vertriebschef Boris Bauer fest. Neben den traditionellen Produkten aus dem Familien-Unternehmen traf BÜRGER den Geschmack der Kunden vor allem mit vegetarischen und veganen Spezialitäten, wie den veganen Eierspätzle, Schupfnudeln und Maultaschen, den Dinkel-Grießklößchen, den Maultaschen 2.0 oder den erfolgreichen Gnocchi-Varianten, „die immer stärker nachgefragt werden“.
Für das laufende Jahr bleibt Geschäftsführer Martin Bihlmaier vorsichtig optimistisch. Positiv sei, dass bei den Verbrauchern der Trend zu frischen und schnell zuzubereitenden Produkten anhalte.
Im laufenden Geschäftsjahr will BÜRGER die neuen Produkte weiter auf dem Markt etablieren. „Unabhängig vom weiteren Verlauf der Pandemie“ will auch Geschäftsführer Martin Bihlmaier in die Weiterentwicklung seines Unternehmens investieren, „um für die kommenden Herausforderungen gerüstet zu sein“. Erfolgreich fortsetzen will BÜRGER zudem die intern als „Attacke Deutschland“ bezeichnete Wachstumsstrategie, bei der es darum geht, die schwäbischen Spezialitäten noch mehr den Verbrauchern im Westen, Norden und Osten von Deutschland schmackhaft zu machen.
Auch im zweiten Jahr der Corona-Krise hat BÜRGER kräftig ins Unternehmen investiert. Nach dem im Jahr 2020 begonnenen Neubau der energieeffizienteren Kältezentrale im Werk Crailsheim, die noch in diesem Jahr in Betrieb gehen soll, startete dort im Sommer der Bau des neuen Logistikzentrums, dessen Fertigstellung Anfang 2023 geplant ist. Mit 45 Millionen Euro ist das Projekt die größte Einzelinvestition in der Firmengeschichte. Zudem wird in Crailsheim eine neue Anlage für Beilagen installiert. Im Werk Crailsheim läuft seit 1983 der Großteil der BÜRGER-Produkte vom Band. Am Firmensitz in Ditzingen ist die Verwaltung etabliert; dort werden ebenfalls ausgewählte Lebensmittel hergestellt, vor allem tiefgekühlte Fertiggerichte.
BÜRGER erwies sich auch im Jahr 2021 als verlässlicher Arbeitgeber und baute seine Belegschaft weiter aus. Zum Jahresende 2021 beschäftigte das Familienunternehmen 1012 Mitarbeitende, davon 818 in Crailsheim und 194 in Ditzingen. Das waren 32 Mitarbeitende mehr als vor einem Jahr. „Wir würden an beiden Standorten, vor allem in Crailsheim, weiter personell expandieren, aber auf dem Arbeitsmarkt sind kaum mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen“, weist Martin Bihlmaier auf das große Problem des Facharbeitermangels hin, unter dem auch BÜRGER als florierendes Unternehmen sehr leidet.